Sicherheit und Datenschutz in der Onlinewelt sind schon seit Beginn des Internets zentrale Fragen, die von jedem Webseitenbetreiber und jedem Internetnutzer behandelt werden müssen. Seit Einführung der DSGVO aber erst recht. Wer sich im Internet bewegt und Seiten besucht, übertragt jedes Mal persönliche Daten wie z. B. die eigene IP-Adresse oder den eigenen Standort. Gleichzeitig müssen Webseitenbetreiber dafür sorgen, dass diese übermittelten Daten mit Sorgfalt und Seriosität behandelt werden. Diese Verbindung zwischen dem Rechner des Webseitenbesuchers und dem Server der Webseite muss sicher sein und gewährleisten, dass die nutzerbezogenen Daten gesichert werden.

Was sind überhaupt SSL und HTTPS?

Seit 1994 wird vorzüglich eine bestimmte Technologie bzw. ein bestimmtes Protokoll namens SSL (Secure Socket Layer) verwendet, um diese sichere Verbindung zu gewährleisten. Die SSL-Verschlüsselung ist ein Internetprotokoll, durch welches sensible und nutzerbezogene Daten sicher und verschlüsselt übertragen werden können. Heutzutage spricht man bei SSL-Verschlüsselung auch von TLS (Transport Layer Security). HTTP wiederum ist der mit Abstand wichtigste und zentralste Internet-Dienst den es gibt. Hypertext Transfer Protocol, kurz HTTP, ist ein Standard zu Übertragung und Vermittlung von Dokumenten im Internet. Ein Dokument ist in diesem Sinne aber z. B. kein Bild, das übermittelt wird, sondern eine Webseite im Internet. Wird solch ein Dokument in HTTP über SSL oder TLS vermittelt, spricht man nicht mehr von HTTP sondern von HTTPS. Das „S“ steht dabei für Secure.

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SSL mit Zertifikat

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SSL ohne Zertifikat

zertifikate ssl

Ohne SSL

sssl nicht sicher

Unsicheres SSL

Wie wichtig dieser sichere Datenverkehr über Secure Socket Layer Verbindungen für unser Leben geworden ist, wird schnell deutlich. Jede Seite, die über ein Account-System verfügt, verwendet eine Verschlüsselungstechnik. Onlinebanking, Online-Shops und E-Mail – in unserer modernen Gesellschaft, ist ein Leben und Arbeiten ohne diese Dienste wohl kaum vorstellbar. Doch erst Verschlüsselungstechniken wie SSL oder TLS und die damit einhergehenden sicheren Verbindungen haben solche Angebote im Internet möglich gemacht.

Und welchen Wert haben Sie für die Suchmaschinenoptimierung?

Zur Authentifizierung einer Webseite und des Webseitenbetreibers wird ein SSL-Zertifikat verwendet. Bei der Verschlüsselung wird das Zertifikat vom Server bestätigt, das die jeweilige Webseite als vertrauenswürdig einstuft. Dies ist vor allem für Online-Shops sehr wichtig, da bei der Bezahlung äußerst vertrauliche Informationen übermittelt werden. Durch dieses Zertifikat wird folglich der gesamte Datenverkehr zwischen Server und Besucher geschützt. Es gibt eine große Auswahl an unterschiedlichen Zertifikaten mit diversen Validierungsstufen.

Dass sichere Verbindungen durch Verschlüsselungen wie Secure Socket Layer in unserer heutigen Internetgesellschaft äußerst wichtig und essenziell sind, wurde nun ausgiebig besprochen. Doch welche Rolle spielen sie für die Suchmaschinenoptimierung München und welchen Stellenwert wird ihnen in diesem Bereich zugeschrieben? Die Antwort auf diese Frage beschäftigt sich mit einem der Kernthemen der Suchmaschinenoptimierung: Vertrauen.

Viele Rankingfaktoren von Google bewerten, wie vertrauenswürdig eine Webseite ist und ob Besucher dort die Informationen, Produkte und Inhalte finden, die der eingegebenen Suchanfrage entsprechen. Der Content einer Seite wird wohl kaum von einer SSL-Verschlüsselung tangiert. Sehr wohl aber die Vertrauenswürdigkeit. Für alle die sich bereits zu Teilen mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigt haben, werden beim Rankingfaktor Vertrauen zuerst an die Linkstruktur denken. Externe Links auf die eigene Seite (Backlinks) zeigen Google, dass man von Anderen als vertrauenswürdig eingestuft wurde. Doch auch die sichere SSL-Verschlüsselung kann die Vertrauenswürdigkeit einer Seite, aus Sicht von Google, fördern. Doch das war nicht immer so.

SSL-Verschlüsselung als Rankingfaktor

Bis August 2014 diente die SSL-Verschlüsseling ausschließlich als Sicherheitsfeature für einzelne Bereiche einer Webseite wie z. B. dem Accountbereich oder dem Online-Shop. Eine seitenbreite SSL-Verschlüsselung wurde nur in den seltensten Fällen durchgeführt. Doch in jenem August hat Google, in einem eigenen Blogbeitrag, die SSL-Verschlüsselung von Webseiten offiziell zum Rankingfaktor erklärt. Google selbst hat seine eigenen Dienste seit 2011 auf die geschützten Verbindungen umgestellt. Die Frage, ob die eigene Webseite sicher für Besucher ist, wird mit der Frage, ob die eigene Webseite durch mehr Sicherheit in der Suchmaschinenoptimierung punkten kann, verknüpft. Gleichzeitig sollte man bedenken, dass es sich aber lediglich um einen „minor ranking factor“, also einem kleineren Rankingfaktor handelt. Wer aber den Kampf um die besten Plätze in den Suchergebnissen von Google gewinnen möchte, sollte jeden noch so kleinen und marginalen Rankingfaktor berücksichtigen. Bei der Erstellung einer neuen Website als Webdesign Agentur, achten wir selbstverständlich auch darauf.

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Mehr Informationen

Webmaster Hangout mit Matt Cutts: Ranking und HTTPS.

Apropos, wer nun vor hat seine eigene Seite mit solch einer SSL-Verschlüsselung zu authentifizieren, muss sich an eine der vielen Secure Socket Layer Zertifizierungsstellen wenden. Diese Zertifizierungsstellen können als TÜV für das Internet verstanden werden. Sie stellen digitale Zertifikate aus, welche dazu dienen, einen öffentlichen Schlüssel einer Person, einer Organisation oder einer Firma zuzuordnen. Die Zertifizierungsstelle übernimmt diese Zuordnung und beglaubigt sie durch eine digitale Unterschrift.

Sie können durch eine Umstellung Ihrer Seite auf SSL-Verschlüsselung und HTTPS nicht nur Ihren Besuchern, sondern auch Ihrem Ranking etwas Gutes tun.

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