Was bedeutet Texten fürs Web?

Das Texten fürs Web umfasst die Erstellung von Inhalten für Websites und Blogs. Um im Internet gefunden zu werden und Leser zu überzeugen, sollte man sich beim Texten fürs Web an gewisse Grundregeln halten und Fehler vermeiden. Für erfolgreiche Webtexte setzt man idealerweise auf einzigartigen Content, Verständlichkeit, Übersichtlichkeit und stellt die Vorteile für den Leser in den Vordergrund.

Das Texten fürs Web ist eine Wissenschaft für sich und keinesfalls mit dem Schreiben für Printmedien zu vergleichen. Welches die 11 häufigsten Stolpersteine sind, die sowohl frischgebackenen als auch erfahrenen Online-Redakteuren auf dem Weg lauern können, erfährst Du hier – von unseren Experten für SEO aus München.

Fehler #1: Begrüßung auf der Website

Landet ein Nutzer auf einer Website, möchte er vor allem eins: schnelle Information. Eine lange Begrüßung sowie Einleitung in das Thema wirkt eher abschreckend. Wenn der Besucher denkt, er müsse noch ewig scrollen, um seine Infos zu bekommen, klickt er gerne weg – und auf die Seite der Konkurrenz!

Mit einem Willkommensgruß und einer Vorstellung beginnen aber immer noch sehr viele Webseitentexte. Die Sorge, mit der Tür ins Haus zu fallen, ist zwar nachvollziehbar – beim Texten fürs Web jedoch unbegründet. Ein „Herzlich willkommen“ verschenkt wertvollen Platz, den man gut für Überschriften und Textabschnitte nutzen könnte, die den Leser abholen und fesseln. Dass die Seitenbesucher willkommen sind, ist klar, sonst würde es die Website mit dem Text schließlich nicht geben.

Lösung: Beim Texten fürs Web sollte man direkt auf den Punkt bringen, um was für eine Seite es sich handelt und was der Besucher für Vorteile hat, wenn er auf der entsprechenden Seite Produkte bestellt oder Dienstleistungen in Anspruch nimmt. Überlege dir einen kurzen schmissigen Slogan oder schreibe in Stichpunkten, welchen Nutzen der Leser zieht.

Beispiel – So leitest Du richtig in die Seite ein

Fehler #2: Was die Leser interessiert, kommt zu spät

Auf ein „Herzlich willkommen“ folgt auf der Startseite oft eine allgemeine Einleitung ins Thema. Im Grunde nicht verkehrt, beim Texten fürs Web jedoch verschenkter Platz und vor allem verschenktes Potenzial. Es hilft dem Seitenbesucher nicht. Diese sind nämlich ungeduldig und wollen direkt wissen ob sie auf der Webseite das finden nach dem sie gesucht haben. Bei einer Einleitung würde der User kurz weiterscrollen, wenn er dann aber nicht direkt relevante Informationen findet, springt er wieder ab – und landet vermutlich auf der Seite deiner Mitbewerber.

Lösung: Beim Texten fürs Web ist ein direkter Einstieg wichtig, damit die Besucher erkennen, dass sie auf der richtigen Seite gelandet sind – also Unterstützung bei ihrem Problem erhalten. Der Webseitentext sollte daher sofort das Problem ansprechen, das behoben wird. Eventuell listest Du noch die wichtigsten Vorteile in optisch ansprechenden Stichpunkten als Eyecatcher auf und fängst dann an zu erklären.

Fehler #3: Informationsoverload

Auf der Website soll der Leser einen ersten Eindruck vom Unternehmen bekommen. Dass man dabei so viel Gutes wie möglich auf einmal präsentieren möchte, ist klar, jedoch beim Texten fürs Web unvorteilhaft. Wenn Du zu viele Informationen auf einmal präsentierst, kann der Leser:

  • sich überfordert fühlen
  • die Website verlassen, ohne überhaupt einen Satz gelesen zu haben
  • lieber auf die Konkurrenz klicken

Befinden sich zu viele Informationen auf der Startseite, weiß der Besucher nicht was er zuerst lesen oder ansehen soll und was als nächstes zu tun ist.

Lösung: Beschränke dich beim Texten fürs Web auf das, was für den Nutzer am wichtigsten ist. Dadurch fühlt er sich abgeholt, hat einen Überblick über das Angebot des Unternehmens, wird geködert und beschäftigt sich weiter mit dem Content.

Weiterführende Informationen gehören auf Unterseiten, auf die Du dann im Text verweist und zu denen sich der Nutzer, bei Bedarf und Interesse, durchklicken kann. Führe alle Unterseiten in der Hauptnavigation auf, damit sie leicht zu finden sind. Je nach Thema ist Holistischer Content aber durchaus sinnvoll, also Inhalte, die ein Themengebiet ganzheitlich behandeln. Wäge ab!

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Ist mehr Content besserer Content? Google erklärt.

Fehler #4: Kein greifbarer Nutzen

Dass Fenster der Marke XY die beste Wärmedämmung haben und eine RLF2 Zertifizierung aufweisen, mag ja toll sein. Der Leser weiß aber nicht was das konkret für ihn bedeutet. Deshalb ist es wichtig, nicht nur Merkmale zu nennen, sondern den Endnutzen daraus klar zu machen.

Lösung: Zaubere beim Texten fürs Web aus ,,Die Fenster haben die beste Wärmedämmung’’ so etwas wie ,,So haben Sie es immer schön warm in der Wohnung und sparen Heizkosten ein.’’ Das ist schon viel greifbarer.

Fehler #5: Du sprichst zu viel von Dir und deinem Unternehmen

„Ich biete…’’, ,,wir haben…’’, ,,Unser Unternehmen macht…’’ – Auf vielen Websites stehen der Anbieter und seine Produkte bzw. Dienstleistungen im Vordergrund. Verständlich, schließlich soll ja darüber informiert werden. Jedoch interessiert den Leser vielmehr was er im Folgeschluss für einen Nutzen daraus ziehen kann.

Lösung: Stelle beim Schreiben den Internetnutzer und seine Bedürfnisse in den Fokus stellen. ,,wir bieten’’ lässt sich leicht durch ,,Sie erhalten’’ ersetzen und schon fühlt der Leser sich angesprochen und abgeholt!

Fehler #6: Duplicate Content statt Einzigartigkeit

Du hast eine super formulierte Produktbeschreibung oder einen spannenden Textbaustein gefunden, den Du so gerne übernehmen möchtest? Lieber nicht! Kopierte Textpassagen sind Duplicate Content und wird von Google nicht gern gesehen – und im Schlimmsten Fall mit Rankingverlust abgestraft. Denn Google möchte seinen Usern nicht dieselben Informationen in leicht variablem Wortkostüm präsentieren.

Lösung: Formuliere beim Texten fürs Web Textabschnitte, die du verwenden willst um und reichere den übernommenen Inhalt mit Extra-Informationen aus anderen Quellen an. So hast du bestimmt nicht nur einzigartigen, sondern auch sehr hilfreichen Content. Plane die nötige Zeit für selbsterstellte Inhalte ein, denn das zahlt sich aus.

Fehler #7: Riesige Textberge

Bei langen Passagen vergeht den meisten Lesern die Lust. Gerade das Lesen am Bildschirm strengt die Augen an. Für Entspannung sorgen weiße Stellen, die komplett leer sind, sogenannter Weißraum. Außerdem fehlt es dem Content oftmals an Struktur wie kurzen Passagen, mehr Absätzen oder mehr Zwischenüberschriften, die den Text untergliedern.

Lösung: Füge beim Texten fürs Web regelmäßig Absätze ein und unterbreche den Text mit einem Bild, einem Video, Zitaten oder Bullet Points und anderen ,,Störern’’. Wenn der Leser sieht, dass er den Text häppchenweise aufnehmen kann, so wird er eher weiterlesen. Denn mit visuellen Elementen und klaren Strukturen lassen sich Inhalt optisch leichter konsumieren.

Beispiel: so erscheint dein Text übersichtlicher und konsumierbarer

Fehler #8: Schwieriger Sprachstil

Oftmals werden beim Texten fürs Web Schachtelsätze und Fremdwörter verwendet, um die eigene Expertise zu unterstreichen. Wenn sich ein Leser durch unverständliche Sätze kämpft und manche davon nochmals lesen muss, um deren Sinn zu verstehen, bricht er gerne ab und holt sich die Informationen woanders.

Lösung: Eine einfache Sprache und kurze Sätze sind leicht konsumierbar und verständlich. Internetseiten sollen in erster Linie informativ sein und einen Mehrwert bieten – kein literarisches Kunstwerk sein.

Fehler #9: Keine Calls-to-Action

Du bist ganz sicher Du hast an alles gedacht? Dem Leser alle wichtigen Informationen geliefert? Oftmals wird ein sehr wichtiges Element für die weitere Interaktion vergessen: der Call-to-Action!

Lösung: Mach den Usern beim Texten fürs Web ganz genau klar, welche Handlung Du von ihnen erwartest. Sonst liest der sich alles durch und weiß zum Schluss nicht, was er tun soll. ,,jetzt bestellen’’, ,,jetzt runterladen’’, ,,hier informieren’’ oder ,,mehr entdecken’’. Am Schluss sollte immer ein Call-to-Action stehen. Nutze die Chance aus Lesern Kunden zu machen.

Fehler #10: Kein oder falsches SEO

Soll ich gute Texte oder SEO Texte schreiben? Wer sich das fragt, hat ein falsches Verständnis darüber, was Suchmaschinenoptimierung eigentlich bedeutet. Tatsächlich sollte es nämlich heißen „SEO Text = guter Content’’ und ,,guter Content = SEO Text’’.

Lösung: SEO Texte also Content mit dem richtigen Keyword passend zur Suchintention, Mehrwert bieten und dass der Text leicht konsumierbar aufbereitet ist.

Beim Texten fürs Web unleserlich zu formulieren, nur um das Keyword in hoher Zahl unterzubringen, zerstört die Schönheit des Textes und schlachtet Deine Überzeugungskraft. Das ist ebenfalls ,,falsches SEO’’. Schreibe in erster Linie für deine Zielgruppe und nutze im Nachhinein SEO Tools, um deine Texte mit den passenden Keywords und semantischen Begriffen anzureichern, damit sie bei passenden Suchanfragen auch ausgespielt werden. Du Textest für (d)eine Website, aber weißt nicht so richtig wie Du Suchmaschinenoptimieren sollst, die Tipps im MAG unserer SEO Agentur helfen dir bestimmt weiter!

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Weitere Tipps für technisches SEO

Fehler #11: Unprofessioneller oder falscher Inhalt

Unprofessionelle oder gar falsche Inhalte sind im Internet leider keine Seltenheit: falsche Versprechungen, kopierte Bilder und Textpassagen oder jede Menge Rechtschreibfehler. Internettexte genießen im Allgemeinen weniger Vertrauen als gedruckte Texte.

Texte im Web genießen meist weniger Vertrauen als gedruckte Texte. Denn im Internet darf bekanntlich jeder etwas veröffentlichen und deshalb gibt es eine Menge schwarzer Schafe. Zeigen Sie, dass Sie nicht dazugehören und räumen Sie jegliche Skepsis aus.

Lösung
Fundiert recherchieren: Mindestens drei glaubwürdige Quellen.
Nur offiziell bestätigte Informationen nutzen.
Nur beschreiben und werben, was tatsächlich angeboten wird.
Bei Medien Urheberrechtsangaben nicht vergessen.
Text ,,mehrfach’’ Korrekturlesen lassen.

Texten fürs Web – Unser Fazit

Leider werden beim Texten fürs Web viele Dinge praktiziert, die keinen wirklichen Nutzen haben oder einfach falsch sind. Man übernimmt vieles einfach, weil jeder es macht oder weil man denkt, jenes unbedingt befolgen zu müssen. Wenn Du auf die genannten Probleme achtest und die Fehler gezielt vermeidest, wirst Du bestimmt Profi im Texten fürs Web – sowohl für Suchmaschinen als auch für Leser.

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