Anhand der durchschnittlichen Anzeigenposition bei Google Ads konnte man das Ranking der eigenen Anzeige einschätzen. Seit über 15 Jahren orientieren sich Webmaster an dieser Metrik. Im September diesen Jahres möchte Google diesen Standardmesswert jedoch abschaffen.

Grund für die Abschaffung

Obwohl die durchschnittliche Position ein nützlicher Wert war, führte diese zu vielen Missverständnissen. Zum einen wurde die durchschnittliche Position von vielen Unternehmen und/oder Webseitenbetreibern als absolute Position interpretiert. So denken sich viele, denen beispielsweise die durchschnittliche Position 3 angezeigt wird, dass die eigene Anzeige unter den Ads immer an Dritter Stelle stehe.

Zum anderen bezieht sich die Position lediglich auf die Reihenfolge der Google Ads. Ob sich die Anzeigen oberhalb oder unterhalb der jeweiligen organischen Ergebnisse befinden, bleibt hier außen vor. Dabei ist diese Information sehr wichtig. So besitzen Anzeigen die Durchschnittsposition 1 oder 2, obwohl sie unterhalb der organischen Ergebnisse platziert sind und somit weniger wahrgenommen werden als die Anzeigen oberhalb.

Die Kennzahlen spiegeln außerdem die Position im gesamten Suchnetzwerk wider, nicht nur die Positionen bei Google. Wenn Ads ebenfalls auf Suchpartner-Websites ausgespielt werden, dann werden auch deren Ergebnisse in der durchschnittlichen Anzeigenposition repräsentiert.

Alternativen: Obere und oberste Positionen

Statt an der Durchschnittsposition sollte man sich nun, laut Google, an den neuen Messwerten orientieren, die November 2018 präsentiert wurden. Dabei handelt es sich um die Metriken und “Anteil an möglichen Impressionen im Suchnetzwerk” jeweils an oberster und oberer Position.

Neue Metriken Google Ads

Diese Messwerte beziehen sich nicht mehr auf die Reihenfolge der Anzeigen und ermitteln so auch keine durchschnittliche Position. Der Anteil der Platzierungen im oberen Block steht nun im Vordergrund. Diese Messwerte sind nützlicher, da sie mehr Aussagekraft haben, Missverständnisse weitestgehend vermieden werden können und auch entgangene Impressionen berücksichtigt werden. Der Einzige Nachteil ist, dass sich die Kennzahlen auch hier auf das gesamte Suchnetzwerk beziehen und nicht nur auf Google.

© Ar_twork – stock.adobe.com