Im Gegensatz zu „Above the fold“ ist mit „Below the fold“ oder „Under the fold“ jener Abschnitt der Webseite gemeint, der erst durch das Scrollen des Nutzers sichtbar wird. Wie man aus dieser Beschreibung schon erkennen kann, sollte der Inhalt „Above the fold“ auch der relevanteste auf der Webseite sein. Fraglich ist die Methode Content im Zuge der Suchmaschinenoptimierung „Below the fold“ zu platzieren, um das Ranking der Webseite zu verbessern. Ob dieser Inhalt für die Usability überhaupt notwendig ist, bleibt dahingestellt. Als Webdesign Agentur München beraten wir Sie gern unverbindlich hierzu.

Welcher Inhalt muss „Above the fold“?

Beim Öffnen der Webseite muss aus Usability-Sicht jener Inhalt platziert werden, der für den Nutzer am interessantesten ist. Der Nutzer soll auf den ersten Blick nur relevante Inhalte zu Gesicht bekommen. Elemente wie Bilder, Videos und Infotexte, die den User abholen und womöglich eine Conversion herbeiführen, sollten sich also besser in der Nähe des Headers befinden. Während die Webseite zu Ende lädt, entscheidet der Nutzer auf Grund des ersten Eindrucks bereits, ob ihm diese Webseite die Antwort auf seine Suchanfrage bereitstellt. Die Navigation zu weiteren Bereichen der Webseite und Call-to-Action-Elemente müssen folglich ebenso „Above the fold“. Diese sollen den Nutzer animieren, Unterseiten zu besuchen und eine Conversion herbeiführen. Die Navigation „Above the fold“ und der damit einhergehende Besuch einer Unterseite verringert nicht nur die Bounce Rate, sondern ergibt eine zufriedenstellende Verweildauer.

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Definitiv nicht „Above the fold“ sollen unzählige Werbebanner, die den Blick der User auf sich ziehen. Marketing-Technisch ist dies zwar optimal, die Usability wird dadurch jedoch um einiges verringert. Doch nicht nur das: Google verhängt des weiteren eine Penalty für Webseiten auf denen das Verhältnis zwischen Inhalt und Werbung nicht ausgeglichen ist. Das ist zumindest seit den Algorithmus-Anpassungen „Top Heavy“ und „Top Heavy 2“ bekannt. In diesem Zusammenhang spricht die Suchmaschine von drei Bannern, welche im ersten Abschnitt noch akzeptabel sind. Die Penalty kommt daher, dass Google annimmt dass viele Werbebanner die Userfreundlichkeit negativ beeinflussen und Nutzer, die nach Inhalten suchen mit Werbung überschüttet werden.

Die Wichtigkeit der Bildschirmauflösung

Der „Above the fold“-Bereich ändert sich natürlich, wenn sich die Bildschirmauflösung und der Browser des Users ändert. Extrem große Banner, die ohne Rücksicht auf die Bildschirmauflösungen des Nutzers immer gleich ausgespielt werden, verringern die Usability folglich um einiges. Daraus lässt sich ziehen, dass die Webseite nicht nur in Standardauflösung, sondern zum Beispiel auch auf mobilen Geräten optimal angezeigt werden muss. Ein responsive Webdesign ist nahezu unumgänglich. Mit Hilfe eines Tools welches von Google Analytics bereitgestellt wird, können Website-Betreiber ihre Seite in allen möglichen Auflösungen betrachten und diese im Zuge dessen anpassen.

Kritik an „Above the fold“

Das Konzept „Above the fold“ scheint einleuchtend. Bei genauerer Betrachtung muss jedoch auch das Nutzerverhalten berücksichtigt werden. Es ergibt sich daher die Frage, ob Nutzer schon vor dem Laden der Webseite zu scrollen beginnen oder warten bis die Seite zu Ende geladen hat. Sieht der Bereich „Above the fold“ aus als wäre das schon die komplette Webseite und ist der PageSpeed dazu noch unübertrefflich, würde das den Scrollvorgang natürlich beeinflussen. Ist es aber der Fall, dass der Nutzer schon vor dem Laden der Landingpage zu scrollen beginnt, so ist der obere Bereich einer Webseite für den Nutzer anfangs nicht sichtbar. Folglich verbringt der User zumindest am Anfang mehr Zeit „Below the fold“ als „Above the fold“.

Daraus ergibt sich die Annahme, dass ein Call-to-Action-Element sich knapp über dem „Fold“ befinden soll, um auch beim Scrollvorgang des Users noch sichtbar zu sein.

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