Die Bounce Rate (zu Deutsch Absprungrate) beschreibt den Prozentsatz an Nutzern, welche die Einstiegsseite der Homepage nach wenigen Sekunden wieder verlassen. Der Nutzer kommt über die organische Suche auf eine Webseite, ist mit dem Ergebnis oder dem angezeigten Inhalt nicht zufrieden und navigiert zur Suchmaschine zurück. Einen Umstand, den wir als Spezialisten für SEO München möglichst vermeiden wollen. Der Aufruf einer weiteren Seite der Homepage wird vom Nutzer nicht in Erwägung gezogen und sein Absprung in die Bounce Rate eingerechnet. Die Bounce Rate ist somit ein weiterer Messwert für den Erfolg einer Webseite.

Mögliche Gründe für einen „Bounce“ des Nutzers:

  • Die Landingpage muss dem Nutzer auf einen Blick bieten, was dieser braucht. Ein schlechtes und unübersichtliches Seitendesign, lange Ladezeiten oder unzureichender Inhalt demotivieren den Nutzer weitere Seiten aufzurufen. Diese Faktoren haben erheblichen Einfluss auf die Bounce Rate.
  • Der Nutzer hatte generell kein Interesse am gebotenen Inhalt.
  • Nicht nur Ladezeiten, sondern auch die Funktionalität und die Servererreichbarkeit entscheiden über das Verbleiben des Nutzers auf der Seite.
  • Wird der User von einer speziellen Seite zu der Homepage geleitet, erwartet sich dieser folglich auch relevanten Content zu finden. Ist dies nicht der Fall, ist mit einem Absprung zu rechnen.

Absprungrate – Ausstiegsrate – Return-to-SERP-Rate

Die Absprungrate ist jedoch nicht zu verwechseln mit der Ausstiegsrate bei der eine ganze Session eines Nutzers betrachtet wird. Absprungraten berechnen den Prozentanteil der Nutzer, welche die Seite sofort wieder verlassen haben. Die Ausstiegsrate berechnet jedoch jene Sessions, bei denen eine spezifische Webseite die letzte Seite eines Visits war. Im Zusammenhang mit der Bounce Rate gibt es noch die Return-to-SERP-Rate. Diese berechnet die Anzahl der User, die von einer Webseite wieder retour zur Suchmaschine navigieren. Die Return-to-SERP-Rate beschreibt drei verschiedene, negative Nutzersignale an Suchmaschinen:

  1. Der Nutzer navigiert zurück zur Suchmaschine, weil er den gesuchten Inhalt auf der Webseite nicht gefunden hat. Er sucht deshalb auf anderen Webseiten weiter.
  2. Der Nutzer navigiert zur Suchmaschine zurück, weil er den gesuchten Inhalt nicht finden konnte. Er ändert somit eingegebene Keywords in der Suchmaschine.
  3. Der Nutzer will durch die Rückkehr zur Suchmaschine nach etwas anderem Suchen.

Fehler bei der Analyse

Nicht alles was glänzt ist Gold: Das gilt auch für die Suchmaschinenoptimierung. Manche Werte in Google-Analytics können einen komplett neuen Blickwinkel auf die Bounce Rate der Webseite richten. Im Zuge der Betrachtung von Werten in Analytics sind nämlich zusätzlich die Umstände, durch die Bounces zustandekommen, von Bedeutung. Generell ist es ein großer Fehler die Bounce Rate als einzelne Messgröße zu betrachten.
Hier einige Beispiele, die zeigen, dass Absprungraten im Kontext der gesamten Webseiten-Analyse gesehen werden müssen:

  • Bei einer Einzelseite sind keine zusätzlichen Seitenaufrufe möglich. Diese werden somit auch nicht verzeichnet. Auch Reloads einer Einzelseite werden nicht vermerkt.
  • Ist der Trackingcode zur Analyse der Webseite fehlerhaft, muss dieser angepasst werden. Dadurch wird das Ausspielen einer zu hohen Bounce Rate verhindert.
  • Bei mobilen Nutzern ist Vorsicht geboten: Diese springen generell schneller von einer Seite ab und sind daher als gesondert zu betrachten.
  • Brückenseiten dienen, wie der Name schon sagt dazu, den User von einer Landingpage auf die andere zu bringen. Hier ist die Bounce Rate erwartungsgemäß höher als bei Landingpages, welche relevante Inhalten bieten.
  • Die durchschnittliche Verweildauer des Nutzers auf einer Webseite unterscheidet sich je nach Branche und kann nicht als fester Wert angegeben werden. Der Vergleich mit den Marktführern ist im Zweifelsfall eine gute Methode, die eigene Verweildauer einzuschätzen. Besonderes Augenmerk sollte hier auf der Usability liegen.
  • Neue Besucher müssen von Stammkunden der Webseite differenziert werden, da diese einen höhere Absprungrate vorweisen.
  • Die Lesetiefe ist ein weiterer Aspekt die Verweildauer von einer anderen Perspektive zu betrachten. Ist der Inhalt der Webseite knapp gehalten und hat der Nutzer diesen bereits konsumiert, ist es verständlich, wenn dieser die Webseite verlässt. Auch wenn eine Conversion passiert ist, wird dieser Seitenaufruf zur Bounce Rate gerechnet. Die Inhalte der Webseite wurden aber sehr wohl als nützlich gesehen.

Senken einer hohen Bounce Rate

Es kann also festgehalten werden, dass der Nutzer Inhalte auf den ersten Blick erkennen und konsumieren möchte. Die Landing Page anzupassen, die Inhalte qualitativ hochwertig zu gestalten und die Nutzererfahrung zu optimieren, sind die wichtigsten Schritte, um die Bounce Rate zu auf Dauer zu senken. Zusätzlich sind ein ansprechendes Layout und ein übersichtliches Design für die Senkung der Absprungrate unabdinglich.

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