Am 16. Mai 2019 hat der Suchmaschinenriese seine Quality Rater Guidelines aktualisiert.
Das letzte Update gab es im Juli 2018. Die Quality Rater Guidelines sind ein umfangreiches Dokument, welches die Qualitätsansprüche von Google an Websites erklärt und somit für Suchmarketer und SEO Agenturen relevant ist. Seit fast einer Woche gelten die neuen Richtlinien, doch was genau hat sich verändert?

Seitenqualität statt EAT

EAT ist die Abkürzung für ,,Expertise, Authority, trustworthy’’ (Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit), wichtige Bewertungskriterien Googles für Webseiten. An vielen Stellen im Dokument ist jedoch nicht mehr von EAT die Rede, sondern von „page quality“. So wurde zum Beispiel der EAT Slider für die Bewertung im Backend durch einen Page Quality Slider ersetzt.

Expertise des Autors

Die vorausgesetzte Expertise für Seiten, die nicht in den Bereich von „YMYL“ („Your Money, Your Life“) fallen, wird nun als weniger kritisch gesehen, da sie beispielsweise für Themen wie Make-Up-Tutorials oder Bastelanleitungen wenig ausschlaggebend sind. Für medizinische oder juristische Seiten bleibt die Expertise des Autors natürlich ein essentielles Bewertungskriterium.

Es geht weiterhin darum, dass künftig zwischen Autoren unterschieden werden soll, die tatsächlich Erfahrung und Fachwissen in bestimmten Gebieten aufweisen, weil z.B. tagtäglich mit den Themen zu tun haben – und dem Rest. Für Google muss eine Webseite die niedrigste Bewertung erhalten, wenn zwar Expertise gegeben ist, der Zweck der Seite aber Schadenspotential aufweist.

Die Neuerung gibt nun auch solchen Seiten eine Chance, deren Autoren sich zwar nicht durch eine formale Expertenposition auszeichnen, jedoch grundlegende Erfahrung in der Praxis haben und somit Expertise vorweisen können.

Interstitials

Die Bewertung von Interstitials wurde ebenfalls leicht angepasst. Dabei handelt es sich um Werbeeinblendungen, die den Besuch auf einer Website unterbrechen, um die Aufmerksamkeit für die Werbebotschaft zu erhalten.

Grafik Interstitial

Interstitial Illustration

Beispielsweise wird man dazu aufgefordert, eine App zu installieren oder einen Newsletter zu abonnieren. Gerade bei Mobilgeräten erweist sich diese Werbeform als Problem, denn meist ist es nicht möglich, eine Webseite zu bedienen ohne ein Interstitial präsentiert zu bekommen und (versehentlich) darauf zu klicken. Zukünftige Updates der Algorithmen sollen Interstitials stärker berücksichtigen und betreffende Webseiten mehr abwerten.

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