Seit einiger Zeit taucht der Begriff “holistischer Content” immer öfter in der SEO-Branche auf. Das Wort ,,holistisch“ ist ein anderes Wort für ,,umfassend“ und genau so soll der Content in diesem Fall sein. In unserer Tätigkeit als SEO Agentur München ist es schon lange üblich, dass man dem Nutzer Inhalte mit Mehrwert bieten möchte, sodass er aus einer Webseite möglichst viele Informationen zum eingegebenen Suchbegriff ziehen kann. Erstellt man beispielsweise eine Webseite für das Keyword “Fussballschuhe kaufen”, greift die Seite in der Regel Informationen auf wie Preise und das Angebot an Fußballschuhen. Hat man holistischen Content für das Thema Fussballschuhe erstellt, würden sich dort auch Informationen finden wie Unterschiede zu gewöhnlichen Sportschuhen, Herstellung von Fußballschuhen, Geschichte und vieles mehr. Jedoch gibt es auch hierbei Abgrenzungen. Ab wann gilt der Content als holistisch und wann ist dieser umfangreich genug? Holistischer Content muss nicht zwangsläufig ein langer Text sein. Wenn ein kurzer Text ein Thema von A bis Z ausführlich wiedergibt, so gehört auch dieser zum holistischen Content. Es geht um den Inhalt und nicht um den Umfang des Textes an sich.

Holistischer Content – Welche Gründe dafür gibt es?

Aus SEO-Sicht gibt es einige Gründe, wieso man sich für holistischen Content entscheidet, beispielsweise um mehrere Keywords auf einer Seite zu bündeln, damit nicht mehrere Unterseiten erstellt werden müssen. Oft bündelt man Begriffe die viel Suchvolumen aufweisen mit ähnlichen Keywords die geringes Suchvolumen haben. Oft spielt auch die Semantik eine Rolle. Hat ein Keyword viele Synonyme, so würde man diese ebenfalls in einem Text bündeln.

Zudem schenkt Google längeren Texten mehr Beachtung, da der Umfang ein Qualitätsmerkmal ist und so Google die Seite in den SERPs eher pusht. Und die begehrten oberen Plätze sind schließlich das Ziel von SEO.

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Wichtigkeit von qualitativ hochwertigen Texten bei SEO

Vor- und Nachteile von umfangreichen Content

Der große Vorteil von holistischem Content liegt wohl daran, dass der Nutzer alle gewünschten Informationen zum Thema auf einmal erhält. Dies ist gut, denn so legt sich der User ein breites Wissen zum Thema zu und muss sich nicht zusätzlich durch andere Seiten durchklicken. Zudem ist Content, welcher ein Thema umfangreich behandelt, qualitativ hochwertiger, was einen Google-Rankingfaktoren darstellt.

Trotz der Vorteile ist holistischer Content nicht gleich guter Inhalt. Durch das Bündeln von verschiedenen Keywords und Themen in einem Text kann es sein, dass der Content die Relevanz für ein bestimmtes Thema verliert und möglicherweise das Ranking dadurch beeinflusst wird. Dadurch, dass mehrere Keywords gebündelt werden und der Text womöglich recht lang wird, kann oft nicht die benötigte Keyworddichte aufgebracht werden. Diese zählt zwar nicht offiziell zu den Rankingfaktoren, ist aber eine wichtige Orientierungshilfe, was das Einsetzen der Keywords betrifft.

Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass der Text immer länger wird je mehr Informationen genannt werden. Lange Texte haben nicht unbedingt den Ruf gerne gelesen zu werden. Viele Nutzer überfliegen lange Texte, sodass sie die Webseite, nach Anblick des Textumfangs, sofort wieder verlassen. Dabei werden die ganzen Informationen ja schließlich niedergeschrieben, um an den Mann gebracht zu werden. Und eine hohe Absprungrate möchte man ebenfalls nicht erreichen.

Auch stellt sich die Frage, wie man den Title und die Meta-Description richtig füllt. Der User soll animiert werden, die Webseite aufzurufen, doch welche der behandelten Punkte sollen in den Meta-Daten genannt werden?

Holistischen Content anwenden – Diese Tipps sollten Sie beachten!

Entscheiden Sie sich dazu holistischen Content zu veröffentlichen, so können wir Ihnen einige gute Tipps mitgeben:

  1. Nützliche Informationen: Es sollte Ihnen nicht nur darum gehen, dass der Text übertrieben lang ist und Sie diesen deswegen mit nicht relevanten Informationen füllen. Der Content sollte den Nutzern stets einen Mehrwert bieten.
  2. Zwischenüberschriften: Lange Texte sollten gut strukturiert sein. Der User findet sich so besser zurecht und kann gegebenenfalls Absätze überspringen. Auch sieht ein Text mit Zwischenüberschriften übersichtlich aus, da der Nutzer eher einzelne, kurze Textblöcke wahrnimmt, als einen ganzen, langen Text.
  3. Inhaltsverzeichnis: Ein Inhaltsverzeichnis ist bei sehr langen Texten unverzichtbar. So kann ein User, der nur bestimmte Themen lesen möchte, direkt dorthin springen. Außerdem weiß der Nutzer dadurch schon vor dem Lesen was ihn erwartet und ob alle Informationen, die er wissen möchte, enthalten sind.
  4. Aufzählungslisten: Die guten alten Bullet Points lockern einen langen Text auf und bieten mehr Übersicht. So können Sie einige Inhalte in Stichpunkten, statt in längeren Textpassagen wiedergeben.
  5. Multimediale Inhalte: Gibt es Videos, die viel von dem wiedergeben, was Sie Ihren Besuchern mitteilen wollen? Dann bauen Sie es ein! Holistischer Content bezieht sich nicht nur auf Text, sondern auch auf Videos, Bilder, Grafiken und Audiodateien – eben allen möglichen Inhalten. So können Sie umfangreichen Content liefern, ohne einen endlos langen Text zu verfassen. Der vorhandene Text wird durch die Medien ebenfalls aufgelockert.
  6. Themensilos bilden: Damit Suchmaschinen die Themenrelevanz und die Relevanz einzelner Artikel besser einschätzen und in der Folge auch besser ranken können, empfiehlt sich auf Content Siloing zurückzugreifen.

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