Die ideale Ladezeit

Ein guter Wert sollte unter 800 Millisekunden liegen. Alles darüber beeinflusst die Anzahl gecrawlter Seiten pro Zeiteinheit. Wenn die durchschnittliche Ladezeit über 1,5 Sekunden liegt, beeinflusst das nicht nur das Crawlverhalten, sondern auch die Rankings direkt. Insofern sollte die Maßnahme auf jeden Fall sein, dass die Ladezeit unter 1,5 Sekunden, idealer Weise noch deutlich darunter gehalten wird. Technisches SEO ist also das erste Mittel der Wahl.

Vor allem bei Online-Shops ist eine niedrige Ladezeit nicht nur ein wichtiger Rankingfaktor. Die Konversionrate leidet ebenfalls unter der Ladezeit und kostet somit tagtäglich Gewinn. Bei Amazon bewirkt eine Ladezeitverlängerung von nur einer Sekunde laut Schätzungen einen Umsatzverlust von fast zwei Milliarden Dollar pro Jahr.

Sie sehen, selbst wenn Ihr Shop noch nicht die Ausmaße von Amazon erreicht hat, sollten Sie immer auf eine angemessene Ladezeit, gerade im Hinblick auf Verkäufe, achten.

So sparen Sie Ladezeit

Grundsätzlich gibt es unterschiedlichste Bereiche, bei denen man die Ladezeit optimieren kann. Diese sind verschieden komplex und je nach Setting des Projektes auch differierend aufwendig in der Optimierung. Auch wir als SEO Agentur München werden immer wieder nach den Gründen für die unterschiedlichen Arbeitsweisen gefragt, daher möchten wir an dieser Stelle kurz auf die wichtigsten Punkte eingehen.

Zunächst spielt die Hardware des Servers und die Antwortzeit eine zentrale Rolle. Vor allem Datenbank- und Webserver-Software benötigen viel virtuellen Speicher (RAM) und eine entsprechend starke CPU. Bei einer großen Anzahl von Besuchern ist sicherlich auch ein Loadbalancer, der die Last auf mehrere Webserver verteilt, und ein eigener Datenbankserver eine Möglichkeit, die Performance auf Hardwareebene zu erhöhen.

Anschließend sollte man die Softwareebene prüfen. Neben dem Betriebssystem, das an sich nur aufwendig zu optimieren ist – oder im Falle von vielen kleineren Webhostings überhaupt nicht -, bleiben meist die PHP und mySQL Parameter. Setzen Sie, wenn möglich, PHP Beschleuniger wie APC oder eAccelerator ein.

Als nächstes nehmen Sie das Shopsystem (Magento, Gambio…) oder Content Management System (WordPress, TYPO3, Joomla…) näher unter die Lupe. Hier sollten Sie darauf achten, dass der ausgelieferte HTML-Quellcode am Ende schnell und sauber generiert wird. Achten Sie bei der Page Speed Optimierung vor allem auf diese Punkte:

gzip: Lassen Sie alle Dateien, vor allem HTML, CSS und Javascript, mittels gzip oder eines anderen unterstützten Formats vor der Übermittlung komprimieren.

Dateien zusammenfassen: Fassen Sie CSS- und Javascript-Dateien zusammen. Ein Browser kann gleichzeitig nur eine bestimmte Anzahl (meist bis zu acht) Anfragen an einen Server stellen.

Bilder optimieren: Sorgen Sie dafür, dass Bilder nur max. so groß verfügbar sind wie die größte Ansicht. Darüber hinaus sollten Sie Bilder soweit komprimieren, dass keine Artefakte entstehen.

Dateien komprimieren: Entfernen Sie Kommentare, unnötige Leerzeichen und Leerzeilen aus dem HTML, CSS und Javascript.

IF-Modified-Since-Header nutzen: Nutzen Sie den HTTP-Header, damit mehrfache Anforderungen von Inhalten (z. B. CSS Dateien) verhindert werden.

HTML bleibt HTML: Im HTML sollten keine unnötigen CSS Auszeichnungen oder Javascriptfunktionen stehen. Lagern Sie dies in eigene Dateien aus.

Reihenfolge beachten: Stylesheets sollten im head-Bereich geladen werden; Java-Script idealerweise am Ende des Dokuments.

CSS-Sprites: Verwenden Sie Schmuckelemente und kleine Bilder wie Icons oder Linien nicht jeweils als eigene Grafik, sondern fügen Sie diese Elemente in einer Grafik zusammen, und steuern die Ausgabe über CSS. So muss nur eine Grafik geladen werden und nicht mehrere.

Wie Sie sehen, ist die Optimierung der Ladezeit teilweise recht komplex, wodurch sich professionelle Hilfe oft lohnt.