Flaches Design ohne Gestaltungselemente

Prinzip des Flat Designs

Das Gegenteil von Flat Design ist der Skeuomorphismus. Hier geht es darum Websites möglichst ,,naturgetreu“ zu gestalten. Beispielsweise ist der Papierkorb des Desktops auch als Abfalleimer dargestellt bzw. hat die Notiz-App auf dem Smartphone das tatsächliche Aussehen eines Notizbuches. Beim Flat Design wird bewusst auf 3D-Elemente, Effekte oder plastisch dargestellte Schaltflächen verzichtet. Klare Linien, gut lesbare Schriftzüge und ein eleganter Farbverlauf stehen beim Flat Design im Vordergrund. Als Beispiel für das Flat Design kann Windows 8 von Microsoft genannt werden.

Einhergehende Neuerungen:

  • Hohe Usability
  • Verzicht auf zu viele Bilder
  • Übersichtlichkeit ∓ Intuitive Navigation
  • Konzentration auf Content statt auf Design
  • Gestaltung von Icons mit Hilfe von skalierbaren Vektoren
  • Verzicht auf Hintergrundbilder oder -texturen

Webseiten, die das Flat Design aufnehmen, sind z.B. One-Pagers, also Webauftritte, bei denen sich alle Informationen auf einer einzigen Unterseite befinden. Auch Supersized Websites, bei denen ein einziges, großes Bild bzw. eine Grafik mit einer einzigen Aussage in der Mitte platziert sind, gehören zum Konzept des Flat Designs.

Beim Flat Design wird bewusst auf 3D-Elemente, Effekte oder plastisch dargestellte Schaltflächen verzichtet

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Unterschied zum Responsive Webdesign

Oftmals werden das Flat Design und das Responsive Webdesign als dieselbe Art von Webdesign betrachtet, jedoch unterscheiden sich diese sehr voneinander. Beim Responsive Webdesign kann sich die Website mühelos an die unterschiedlichsten Browser und Endgeräte anpassen. Somit kann eine Website auf einem kleinen Smartphone-Display genauso gut betrachtet und bedient werden, wie auf einem 24 Zoll-Monitor. Im Gegensatz dazu existiert das Flat Design unabhängig vom Endgerät. Ein Responsive Webdesign ist oft ebenfalls flach, also zweidimensional gestaltet, doch ein Flat Design ist nicht immer „responsive“.

Vorteile von Flat Design

Da beim Flat Design so gut wie keine Animationen und Effekte eingesetzt werden, ist auch die Ladezeit der Seite sehr gering. Dies ist besonders für Mobilfunknutzer ein Vorteil, denn so wird das Datenvolumen beim Laden der Seite nicht ausgeschöpft.

Zudem wird durch das Flat Design die Überladung der Seite mit teils unnötigen Elementen verhindert, sodass die Nutzung der Seite für den User sehr einfach ist.

Nachteile von Flat Design

Durch den Verzicht auf Gestaltungselemente kann der eigene Charakter der Marke oder des Unternehmens nicht zum Ausdruck gebracht werden. Seiten, die nach dem Flat Design gestaltet wurden, ähneln sich. Somit besteht kein wirklicher Wiedererkennungswert. Zudem kann sich das Flat Design negativ auf die Conversions auswirken und zu Verlusten führen. Durch das reduzierte Design könnten sich Warenkorb und Call-to-Action-Buttons nicht von anderen Elementen abheben, was zu schnellen Absprüngen oder zu verpassten Conversions führen kann.

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